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Lausitzer Rundschau, 15. Dezember 2002, Regional Senftenberg/Lauchhammer
Ein Gespenst
geht um in Senftenberg Eine deutliche Abfuhr musste damit gleichzeitig die sich aus Protest gegründete Elterninitiative einstecken, die sich öffentlich gegen "Friedrich Engels " als Schulnamen zur Wehr setzt. In einem gemeinsamen Antrag hatten die FDP, DSU und CDU gefordert, den im September gefassten Beschluss zur Namensgebung aufzuheben. Damals hatten die Abgeordneten mehrheitlich dem Antrag der Schulkonferenz zugestimmt, dem Gymnasium den Namen "Friedrich Engels " zu verleihen. Weil die Schärfe der Auseinandersetzung in der Zwischenzeit deutlich zugenommen habe und es nicht angehe, ernsthafte Lehrarbeit unter diesem Zwist fortzusetzen, schlug Norbert Badack (CDU) dem Parlament vor, den Beschluss zurück in die Ausschüsse zu verweisen. Sein Appell wurde auch von Landrat Holger Bartsch (SPD) unterstützt, der anregte, eine Auszeit zu nehmen, um gemeinsam mit Abgeordneten, Eltern, Schülern und Lehrern über die Art der Entscheidungsfindung und eventuelle Fehler nachzudenken. "Es wäre gut für die Schule und die Eltern, wenn wieder Frieden einzieht " , betonte der Landrat. Einen gesünderen Umgang mit dem Namen eines der Begründer der deutschen Sozialdemokratie wünschte sich Viola Weinert von der PDS-Fraktion. Den Protest einer Elterninitiative hält sie nicht für ausreichend, einen demokratisch gefassten Beschluss zu kippen, zumal die Motive der Einreicher für die allermeisten Kreistagsabgeordneten auch nach der jüngsten Tagung im Dunkeln blieben. Engels als Vorbild für ganze Schülergenerationen zu präsentieren, hielten Hans Dietzel (CDU) und Hubert Pfennig (FDP) für unverantwortlich.
Am Ende wurde die Rücknahme des Beschlusses zur
Namensgebung mit 23 Nein- und 19 Ja-Stimmen (bei 6 Enthaltungen) abgelehnt.
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